Doru Arazan

Bildhauer, Autodidakt,

geb. 22. September 1951, in Bărăteaz, Rumänien

Gründer der Künstlervereinigung “Ana Blandiana”

Redakteur der unabhängigen Kunstzeitschrift “Der Augenblick (“Clipa”)

öffentliche Arbeiten in Rumänien: Timisoara, Nădrag, Agnita

Arbeiten in Privatsammlungen: Rumänien, Ungarn, Deutschland, Niederlande, Südafrika, Ecuador

Arbeiten in Publikationen: “An den Toren des Jahrhunderts”, “September”, “Familie”

persönliche Anthologie: “Sterben aus Liebe” (Gedichte, Theater, Plastik)

Porträt

Er wurde 65. Kümmerte sich aber nicht darum, ein Diplom zu erhalten. Einen Mitgliedsausweis für einen Künstlerverein. Etwas noch so Geringfügiges, das ihn vor der Welt als Bildhauer legitimieren würde. In keiner Weise verspürte er aber die Last der Anonymität oder das Bedürfnis, gelobt zu werden. Jenes Spiel hatte ihn nicht verlassen. Mit dessen Hilfe gelang es ihm, die Glückseligkeit, die Einsamkeit, die Traurigkeit, die Liebe, den Zweifel, die Zeit, die Jugend, das Alter in ihre jeweilige Form zu gießen. Und nun, da sich der Herbst ankündigt, stellt er die „Tore“ fertig. In diese Arbeit setzte er sein ganzes Können, sein ganzes Talent: Die Rassen der Welt standen sich gegenüber, brav und miteinander versöhnt, Das Amphitheater verfügte über genug Plätze für alle Menschen, Der Brunnen spendete Wasser für alle Menschen, Die Erde hatte ihre Farben und Schönheit erneuert. Und er musste nirgendwo mehr hingehen.

Doru Arazan jr